Am 29.4.2022 lud die Narrenzunft Nußbach e.V. zur Generalversammlung für das Jahr 2022 in das Gasthaus zur Winzerstube in Nußbach-Herztal ein. Nach einem Jahr ohne und einem Jahr mit verzögerter Generalversammlung fand sie zum ersten mal wieder annähernd zum üblichen Zeitpunkt und im üblichen Rahmen statt.
Der 1. Vorstand Andreas Riedlinger eröffnete die Sitzung. In seinem Bericht des Vorstands gab es relativ wenig zu berichten, da die letzte Generalversammlung erst im September 2021 stattfand und der Winter von der Pandemie dominiert war. Es erwecke aktuell den Anschein, dass wir uns auf der „Corona-Zielgerade“ befänden und Andreas ist froh, dass der Verein im „Standgas“ über die bisherige Zeit der Pandemie zusammengehalten hat. Er appellierte an den Zusammenhalt im Verein und schaue optimistisch nach vorne. Die Fasent 2022 war größtenteils ausgefallen, aber nicht ganz. Die Zunft konnte den Narrenbaumstellen, wenn auch ohne die zugehörige Feierlichkeit und ohne weitere Gäste, und anschließend gemeinsam beim „Hexenzauber“ der Winzerstube ein paar schöne Stunden zusammen verbringen. Andreas berichtete, er war sprachlos über die große Resonanz der Mitglieder beim Narrenbaumstellen und es verdeutlichte ihm, dass die Mitglieder allesamt nur darauf warten, dass es endlich wieder los geht mit Fasent und Narrenzunft. Auch am Schmutzigen Donnerstag durfte die Zunft ein bisschen Fasent machen, weckte das Dorf, frühstückte gemeinsam in einem Gasthaus und sammelte in stark abgespeckter und coronakonformer Version im Dorf. „Es war nicht viel, aber wir haben das beste daraus gemacht“, so Andreas‘ Resümee.
Optimistisch zeigte sich Andreas beim Thema Dorffest 2022, hier laufen aktuell die Gespräche und die Zeichen stehen aktuell gut dafür, dass es in diesem Jahr ein Dorffest geben könne. Es wäre wichtig, nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht, sondern auch in Bezug auf die Kameradschaft. Andreas berichtete, dass die Vorstandschaft sich in den vergangenen Monaten häufig Gedanken über mögliche Events zur Kameradschaftspflege gemacht hätte, diese dann aber doch immer wieder nicht bzw. nicht mehr umsetzbar waren, da sich die Regeln wieder geändert hatten.
Nach dem Bericht des Vorstands folgte der Kassenbericht über das Jahr 2021 im Anschluss der Bericht des Kassenprüfers, welcher die Kassiererin für ihre tadellose Kassenführung lobte und die Entlastung der Kassiererin und ihrem Stellvertreter vorschlug, welche direkt im Anschluss einstimmig beschlossen wurde. Der Kassenprüfer Christoph Wurth nutzte die Gelegenheit, in der er das Wort hatte, um ein paar Grußworte der Nucti Gilde zu übermitteln. Er dankte im Namen des Vereins für die gute Freundschaft und die Zusammenarbeit. Er hoffe, dass die beiden Vereine sich 2023 wieder einmal einen Bus teilen und gemeinsam einen Brauchtumsabend besuchen können.
Der nächste Tagesordnungspunkt war der Bericht des Schriftführers. David Schreiner hatte aufgrund der Pandemie nicht viel zu berichten. Die bereits vom Vorstand erwähnten Veranstaltungen, das Dorf Zieren, die Teilnahme am Kameradschaftstag des Ortenauer Narrenbunds, vier Sitzungen der Vorstandschaft und die aktuellen Mitgliederzahlen waren schon alles. Der Verein führt derzeit 69 aktive Mitglieder, davon drei in der Probezeit und 28 Kinder.
Anschließend wurde der anwesende Ortsvorsteher Joachim Haas mit der Abstimmung über die Entlastung der Gesamtvorstandschaft beauftragt. Er nutzte jedoch zuvor die Gelegenheit ein paar eigene Grußworte zu überbringen. Auch er freute sich über den Wiedereintritt von etwas Normalität. Es ist die erste Generalversammlung eines Nußbacher Vereins, die im Jahr 2022 stattfindet, und das obwohl bereits fast Mai ist. Beeindruckend sei auch, dass der Bericht des Schriftführers einfach auf einen Zettel passe. Aber ganz klar, ein Jahr ohne Fasent sei für eine Narrenzunft einfach bitter. Auch aus seiner Sicht war das Fördern des Zusammenhalts die Wichtigste Aufgabe für alle Vereine. Doch die Anzahl der Teilnehmer an der Versammlung zeuge von weiterbestehendem Interesse am Verein. Abschließend dankte er allen Mitgliedern für ihr ehrenamtliches Engagement und besonders der Vorstandschaft, die es in der aktuellen Zeit schwer hatte, die Motivation hochzuhalten. Im Anschluss schlug er die Vorstandschaft zur Entlastung vor, welche direkt einstimmig beschlossen wurde,
Als nächstes standen in diesem Jahr Neuwahlen der Vorstandschaft auf der Tagesordnung. Andreas Riedlinger dankte der aktuellen Vorstandschaft für die viele Unterstützung, es sei eine „super Truppe“ und gab anschließend bekannt, dass alle Mitglieder der aktuellen Vorstandschaft sich für ihr aktuelles Amt wieder zur Wahl stellen, aber auch jedes neue Gesicht in der Vorstandschaft willkommen ist. In den anschließenden Wahlgängen wurden außer den bisherigen Amtsträger keine neuen Kandidaten vorgeschlagen, sodass die gesamte Vorstandschaft in derselben Konstellation wiedergewählt wurde. Alle Kandidaten nahmen die Wahl an. Die wiedergewählte Vorstandschaft besteht aus:
1. Vorsitzende im Duo: Andreas Riedlinger und Kevin Keppke
2. Vorsitzender: Fabian Bitsch
Kassiererin: Stefanie Weber
Stellvertretender Kassierer: Dennis Keppke
Schriftführer: David Schreiner
Beisitzer: Isabell Mössinger, Christian Kirn, Michael Müller, Jürgen Benz, Ralph Zerrer, Werner Bähr, Benedikt Hennegriff
Nach der Wahl kam der wiedergewählte Vorstand Andreas Riedlinger zu seinem Lieblingspunkt auf der Tagesordnung: Ehrungen und Neuaufnahmen. Neu aufgenommen als vollwertiges aktives Mitglied wurde Celine Harter, die zuvor bereits ihre gesamte Kindheit Teil der Narrenzunft war und in Anerkennung ihrer Leistung für den Verein als Kindermitglied, u.a. zahlreiche Bühnenauftritte an der Fasent in und außerhalb von Nußbach, erhält sie den Jungendorden der Narrenzunft und die zugehörige Urkunde.
Tobias Glanzmann wurde für seine elfjährige Mitgliedschaft geehrt. Lange hätten seine Freunde um seine Mitgliedschaft gebuhlt und waren letztendlich erfolgreich. Er bereichere den Verein auf vielzählige Weise, wie z.B. beim Diensten an Veranstaltungen, aber auch bei Bühnenauftritten und Arbeitseinsätzen. Bei Letzteren helfe er besonders gerne, wenn es für ihn dabei einen Schlepper zu lenken gilt.
Ebenfalls für elf Jahre wurde Nathalie Burg geehrt. Sie zeigt viel Engagement für die Narrenzunft, auch wenn ihr Job es ihr dabei nicht immer leicht macht.
Nathalie und Tobias erhielten zum elfjährigen einen geschnitzten Holzteller der Narrenzunft.
Hubert Müller wurde für die besonders lange Vereinstreue von 44 Jahren geehrt. Vieles habe er schon geleistet. Egal ob als Tänzer auf der Bühne oder auch beim Dorffest als der „Winzer am Bierzapfhahn“. Auch zweiter Vorstand ist er schon einmal gewesen. Als Ehrung für 44 Jahre Mitgliedschaft erhielt Hubert die Plastik mit Hexe und Teufel der Narrenzunft Nußbach e.V.
Nicht zuletzt wurden Annette Harter und Katja Zerrer für ihre langjährige Jugendarbeit, aus welcher sie sich in diesem Jahr zurückziehen, geehrt. Die Jugendarbeit sei eine wichtige Aufgabe! Egal ob Kinderauftritte oder .Ausflüge, oder die Kinderfasent, die beiden waren die treibenden Kräfte. Dass die Nußbacher Kinderfasent weit über Nußbachs Grenzen bekannt ist, sei auch ihr Verdienst, so Andreas. Glücklicherweise ist mit zwei ebenfalls engagierten jungen Frauen bereits eine Nachfolge für die Beiden gefunden.
Nach dem offiziellen Ende der Versammlung genoss der Verein noch die Möglichkeit des gemütlichen Beisammenseins in der Winzerstube.